A
- ADE (3)Als Infektionsverstärkende Antikörper (engl. antibody dependent enhancement, ADE) werden Antikörper bezeichnet, die sich an die Oberfläche von Viren binden, jedoch nicht neutralisieren, sondern zu einer verbesserten Aufnahme des Virus in eine Zelle führen und damit die Ausbreitung und Vermehrung des Virus begünstigen. Infektionsverstärkende Antikörper fördern eine Immunpathogenese. Sie werden bei einer Erstinfektion mit einigen Viren gebildet und bewirken erst bei einer Zweitinfektion mit dem gleichen oder einem ähnlichen Subtyp des Virus einen schwereren Krankheitsverlauf. Dieser Mechanismus schränkt die Möglichkeit einer Impfung bei solchen Viren erheblich ein: Die Erstinfektion wird durch Gabe eines Impfstoffes zur aktiven Immunisierung nachgeahmt. Hierbei können sich infektionsverstärkende Antikörper bilden. Auch Hyperimmunglobuline - zur passiven Immunisierung - können infektionsverstärkende Antikörper enthalten und ebenfalls einen gegenteiligen Effekt verursachen.
- Adenosin (4)Adenosin kommt v. a. im Vorderhirn vor, beeinflusst den Non-REM-Schlaf und ist vermutlich mit der homöostatischen Schlafregulierung assoziiert. Während der Wachheitsphase wird konstant Adenosin ausgeschüttet. Je höher der Adenosinspiegel ist, desto müder werden wir. Adenosinantagonisten induzieren slow wave sleep (SWS). Orexin und Koffein verfügen über adenosinerge Mechanismen bezüglich des zirkadianen Einflusses auf den Schlaf-wach-Rhythmus. Koffein, das nicht nur in Kaffee und Tee, sondern auch in dunkler Schokolade, Schmerzmitteln, Mitteln zum Abnehmen und bestimmten anderen Medikamenten vorkommt, blockiert die Adenosinrezeptoren und macht aufmerksam und wach. Mit einer Halbwertszeit von 5-7 Stunden verhindert es damit effektiv, dass uns der steigende Adenosinspiegel schläfrig macht. Ist das Koffein abgebaut, trifft es den Körper allerdings umso härter, da das Adenosin nicht abgebaut wurde, sondern der Spiegel inzwischen massiv erhöht ist. Studien haben nachgewiesen, dass ein häufiger, niedrig dosierter Koffeinkonsum eine sehr effektive Maßnahme gegen hohen Schlafdruck darstellt.
- Allulose (2)Allulose (auch Psicose) ist ein Monosaccharid aus der Gruppe der Ketohexosen. Studien haben gezeigt, dass Allulose im menschlichen Körper nicht so resorbiert wird wie gewöhnliche Zucker und den Insulinspiegel nicht erhöht. Allulose enthält pro Gramm nur 0,84 kJ (0,2 kcal), Fruchtzucker hingegen mit 16,8 kJ (4 kcal) das 20-fache an Nahrungsenergie.
- Amygdala (4)Die Amygdala(e) oder die Mandelkerne sind ein paariges Kerngebiet des Gehirns im zur Mitte gelegenen Teil des jeweiligen Temporallappens. Sie sind Teil des limbischen Systems. Der Name der Amygdala (fachsprachlicher Plural: Amygdalae) ist nach ihrem Aussehen aus lateinisch amygdala, dies aus altgriechisch ἀμυγδάλη ‚Mandel(kern)‘, geschöpft.
Die Amygdala ist an der Furchtkonditionierung beteiligt und spielt allgemein eine wichtige Rolle bei der emotionalen Bewertung und Wiedererkennung von Situationen sowie der Analyse möglicher Gefahren: Sie verarbeitet externe Impulse und leitet die vegetativen Reaktionen dazu ein. Forschungsergebnisse aus dem Jahr 2004 belegen, dass die Amygdala bei der Wahrnehmung jeglicher Form von Erregung, also affekt- oder lustbetonter Empfindungen, unabdingbar und vielleicht am Sexualtrieb beteiligt ist. Die Amygdala ist wichtig für die Empfindung von Angst oder Furcht.
Abb. ist von Anatomography unter Verwendung der Website von Life Science Databases (LSDB)
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https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7894854 - Außergewöhnliche Gefäße (8)Das Meridiansystem, mit seinen 12 Hauptmeridianen, etabliert sich erst nach der Geburt. Erst ab dem 6. Lebensjahr ist es vollständig entwickelt. Vor der Geburt werden die energetischen Prozesse, die für die Entwicklung des Ungeborenen notwendig sind durch die acht außerordentlichen Meridiane gesteuert. Sie bestimmen die Form und die Struktur, die unseren Körper ausmacht. Die außerordentlichen Gefäße sind vergleichbar mit ruhenden Gewässern, in ihnen gibt es keinen Fluss von Energie. Yoshio Manaka hat ihnen deshalb eine topologische Funktion zugeschrieben. Sie beschreiben die inneren bzw. äußeren Trennlinien unseres Körpers. Bereits in den ersten zwei Zellteilungen entwickeln sich drei der acht Gefäße: Die Mittellinie wird vorne durch das Konzeptions- (Ren Mai), an der Rückseite durch das Lenkergefäß (Du Mai) repräsentiert. Die Gürtellinie wird durch den Gürtelmeridian (Dai Mai) symbolisiert.
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B
- Blasenmeridian (1)Die Leitbahn des Funktionskreises Blase verläuft vom Innenrand der Augen über die Kalotte zum Nacken, teilt sich auf Brustkorbhöhe in zwei Äste, die sich in der Kniekehle wieder vereinigen um dann im kleinen Zeh zu enden. Sie wird mit dem Orthosympathikus assoziiert, der als Grenzstrang die Wirbelsäule beidseits bis hin zum Steißbein begleitet. Als Teil des vegetativen Nervensystems sorgt er für die Bereitstellung von Arbeitsenergie. Er steuert auch das Kampf-oder-Flucht-Verhalten.
- Branchiomotorik (1)Zu den speziell-viszeromotorischen bzw. branchiomotorischen Fasern zählen solche, die zu bestimmten Teilen der quergestreiften Muskulatur ziehen, die selbst aus den sechs (5) Kiemenbögen hervorgegangen sind. Diese Fasern findet man im: Nervus trigeminus (V. Hirnnerv): Kaumuskulatur Nervus facialis (VII. Hirnnerv): mimische Muskulatur Nervus glossopharyngeus (IX. Hirnnerv): Muskeln von Pharynx und Larynx Nervus vagus (X. Hirnnerv): Muskeln von Pharynx und Larynx Nervus accessorius (XI. Hirnnerv): Muskeln von Pharynx und Larynx (Radix cranialis), Musculus sternocleidomastoideus und Musculus trapezius (Radix spinalis) Ihre Ursprungskerne entsprechen den motorischen Vorderhornzellen des Rückenmarks. Sie werden auch als "speziell somatoefferente Neurone" bezeichnet. Diese Nervenzellen liegen in einer besonderen Kernreihe in der Formatio reticularis. Es handelt sich um folgende Kerngebiete: Nucleus motorius nervi trigemini (V) Nucleus nervi facialis (VII) Nucleus ambiguus (IX, X, XI) Nucleus nervi accessorii (XI)
C
- Chat GPT (1)ChatGPT (Generative Pre-trained Transformer) ist ein Chatbot, der künstliche Intelligenz einsetzt, um mit Nutzern über textbasierte Nachrichten zu kommunizieren. Er nutzt moderne maschinelle Lerntechnologie, um Antworten zu generieren, die für das Gespräch relevant sein sollen. Den Chatbot entwickelte das US-amerikanische Unternehmen OpenAI mit Sitz in Kalifornien, das ihn im November 2022 veröffentlichte.
- Chong Mai (5)Der Chong Mai wird manchen Texten zufolge mit der Gebärmutter assoziiert. Er ist eine Art energetische Nabelschnur, die eine Verbindung mit den Ahnen beibehält. Die Assoziation mit dem Funktionskreis der Leber kommt auf, da die Leber nach fernöstlicher Auffassung Verbindung zur Wanderseele ‚Hun‘ hat.
- Chorea Huntington (1)Betroffene leiden an der fortschreitenden Zerstörung eines Bereichs des Gehirns, der für Muskelsteuerung und grundlegende mentale Funktionen wichtig ist, des Striatums. Dort werden Gehirnzellen durch ein fehlerhaftes Eiweiß zerstört, das infolge eines Defekts des sogenannten Huntington-Gens gebildet wird. Die äußeren Krankheitserscheinungen umfassen Störungen des Gefühlslebens, der Muskelsteuerung einschließlich der Mimik (wodurch der Betroffene den Eindruck machen kann, als sei die Erkrankung viel weiter fortgeschritten, als dies tatsächlich der Fall ist) und schließlich der Hirnfunktion insgesamt (im Endstadium Demenz). Ältere Namen: Veitstanz, großer Veitstanz, Chorea major
- Close-Loop (2)Sowohl die Re-Afferenz als auch der motorische Auftrag bilden einen zusammenhängenden Kreislauf.
- CMD (3)Als craniomandibuläre Dysfunktion, kurz CMD, bezeichnet man eine schmerzhafte Fehlregulation des Kauapparates, die durch ein gestörtes Zusammenspiel verschiedener Muskeln, Sehnen und Gelenke ausgelöst wird. Diese basiert auf psychischen, strukturellen, funktionellen und biochemischen Faktoren.
- Cyclooxygenasen (1)Cyclooxygenasen (COX-1 und COX-2) sind im Inneren des Endoplasmatischen Retikulums, innerhalb der Kernhülle und im Golgiapparat lokalisiert und haften den Innenseiten der Membranen dieser Zellkompartimente an. Sie kommen in Zellen von praktisch allen Tieren vor. COX haben eine zentrale Funktion in der Regulation des Entzündungsgeschehens; sie werden durch Nichtsteroidale Antiphlogistika (z. B. Ibuprofen) gehemmt. Inhibition von COX-2 verringert den blutdrucksenkenden Effekt von ACE-Hemmern (Quelle: https://journals.physiology.org)
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D
- Dengue-Virus (1)Das Dengue-Virus ist ein Virus, das in Menschen und anderen Primaten ein hämorrhagisches Fieber - das sind schwere infektiöse Fiebererkrankungen, die mit Blutungen einhergehen -, das so genannte Denguefieber, auslösen kann. Das Virus wird durch Stechmücken verschiedener Gattungen (z. B. Aedes) übertragen. Beim Stechen eines infizierten Primaten nimmt die Mücke das Virus auf, das sich dann in der Mücke weiter vermehrt und die Speicheldrüsen infiziert. Über den Speichel wird es beim nächsten Stich weitergegeben.
E
- Engramm (1)Ein Engramm ist eine Art Abbild der idealen Bewegung. Es zeigt z. B. als Afference Copy an, wie eine solche Bewegung aussehen sollte. Beispielsweise werden im Kleinhirn die tatsächlichen Körperbewegungen mit dieser Kopie verglichen.
F
- Faszien (4)Faszie, auch Fascie (Entlehnung aus dem Lateinischen fascia für „Band“, „Bandage“) bezeichnet die Weichteil-Komponenten des Bindegewebes, die den ganzen Körper als ein umhüllendes und verbindendes Spannungsnetzwerk durchdringen. Hierzu gehören alle kollagenen faserigen Bindegewebe, insbesondere Gelenk- und Organkapseln, Sehnenplatten (Aponeurosen), Muskelsepten, Bänder, Sehnen, Retinacula (sogenannte „Haltebänder“, beispielsweise das den Karpaltunnel bildende Retinaculum flexorum) sowie die „eigentlichen“ Faszien in der Gestalt von „Muskelbinden“.
- Fraktal (11)Fraktal ist ein vom Mathematiker Benoît Mandelbrot 1975 geprägter Begriff (lateinisch fractus ‚gebrochen‘, von lateinisch frangere‚ (in Stücke zer-)‚brechen‘), der bestimmte natürliche oder künstliche Gebilde oder geometrische Muster bezeichnet. Diese Gebilde oder Muster besitzen im Allgemeinen keine ganzzahlige Hausdorff-Dimension, sondern eine gebrochene – daher der Name – und weisen zudem einen hohen Grad von Skaleninvarianz bzw. Selbstähnlichkeit auf. Das ist beispielsweise der Fall, wenn ein Objekt aus mehreren verkleinerten Kopien seiner selbst besteht. Geometrische Objekte dieser Art unterscheiden sich in wesentlichen Aspekten von gewöhnlichen glatten Figuren.
G
- Genie (1)Genie [ˈʤi:ni] (* 18. April 1957 in Los Angeles County) ist das Pseudonym eines amerikanischen Wolfskindes, eines Mädchens, das Opfer von schwerem Missbrauch, Vernachlässigung und sozialer Isolation wurde.
- Gleichgewichtssystem (2)System zur Erhaltung des Gleichgewichts. Dieses System verarbeitet Informationen aus: – dem Innenohr – dem Visus – der Muskelspannung der Halsmuskulatur. Sinnesinformationen aus einem der drei Subsysteme beeinflussen die Informationen aus einem anderen. Kompensationen sind möglich.
- Glymphatisches System (2)Im Jahr 2013 entdeckten Wissenschaftler ein effektives Drainagesystem im Gehirn. Im gesamten Gehirn werden die Blutgefäße von feinen Kanälen begleitet. Dieses Kanalsystem transportiert die aus dem Interstitium filtrierten Abfallstoffe ab.
H
- Hannover-Nordstadt (1)
- Hauptmeridiane (8)Meridiane, treffender „Leitbahnen“, sind in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) Kanäle, in denen die Lebensenergie (Qi) fließt. Nach diesen Vorstellungen gibt es zwölf Hauptleitbahnen. Jeder Meridian ist einem Funktionskreis (Organsystem) zugeordnet. Auf den Meridianen liegen die Akupunkte, die bei Akupunktur mit Nadeln, bei Akupressur mit Fingerdruck behandelt werden. Verschiedene Meridiantherapien sollen den Patienten beim Gesundbleiben oder -werden helfen. Die bekanntesten Methoden sind die Akupunktur und Akupressur. Gesundheit ist nach den Vorstellungen der TEAM (Traditional far Eastern Medicine) u. a. verbunden mit einem freien und ausreichenden Fluss des Qi in den Meridianen. Wenn z. B. zu wenig Qi fließe, könne schädliches Qi in den Kanal eindringen und das zugehörige Organ (Funktionskreis) schädigen.
- Heilpraktiker (1)Berufsstand, der die Heilkunde ohne ärztliche Approbation auszuüben berechtigt ist
- Herdenimmunität (1)Herdenimmunität bezeichnet in der Epidemiologie eine indirekte Form des Schutzes vor einer ansteckenden Krankheit, der entsteht, wenn ein hoher Prozentsatz einer Population bereits immun geworden ist – sei es durch Infektion oder durch Impfung – sodass sich die Ausbreitungsmöglichkeiten des Erregers innerhalb der Population insgesamt vermindern. Daraus ergibt sich indirekt ein erhöhter Schutz auch für die nicht-immunen Individuen. Der Begriff ist deutlich zu unterscheiden von dem der individuellen Immunität.
- Heterarchie (1)Durch die Versorgung mit afferenten Informationen kontrollieren die niedrigeren Strukturen die höheren Niveaus des zentralen Nervensystems.
- Hintergrundimmunität (1)Milde oder symptomlose Verläufe einer Infektionskrankheit können nach Ansicht u. a. des Berliner Virologen Christian Drosten mit früheren Infektionen mit „Vorgängerviren“ zusammenhängen. Dabei spielen die sogenannten T-Helferzellen eine große Rolle. Durch früheren Antigenkontakt liegen reaktive T-Zellen vor, die bestimmte Teile des mutierten Virus erkennen und eine Immunreaktion einleiten.
- Holo-Bewegung (4)Unter der Holo-Bewegung stellt man sich eine Art Verdichtung – ein Plenum – vor, welches den Grund von allem bildet. Die Dinge, die vor unseren Sinnen erscheinen, sind abgeleitete Formen aus dieser Ur-Verdichtung. Dieses Plenum ist nicht nur ein dreidimensionales Gebilde, es ist eine Art „Holo-Bewegung“. Der Mensch ist ebenso Teil dieser „Holo-Bewegung“ wie alles andere, was existiert. Finden wir in verschieden Organismen ähnliche Strukturen wieder, so kann man ebenso innerhalb eines Organismus holografische Spiegel desselben wiederfinden: Es spiegelt sich der Körper in den Reflexzonen am Fuß, am Ohr oder in der Hand, aber auch in den fünf Wandlungsphasen der Meridiane wider. Es ist häufig dieselbe Grundidee, die sich in den mannigfaltigsten Kreationen widerspiegelt. Nehmen wir den Computer: Vielleicht ist der Abakus eine der ersten Manifestationen eines ‚Rechners’. Doch wohingegen der Gedanke derselbe blieb, ist die Bandbreite der Entwicklungen bis zum heutigen Tag enorm.
- Homunculus (1)In den Neurowissenschaften wird seit den 1950er Jahren der Begriff Homunkulus metaphorisch gebraucht. In der Anatomie des Gehirns werden die Repräsentationen von Körperregionen auf den primären Rindenfeldern im Bereich der Zentralfurche als sensorischer Homunkulus Gyrus postcentralis bzw. motorischer Homunkulus Gyrus praecentralis verstanden. Für alle sensiblen und motorischen Bahnen gibt es eine Punkt-zu-Punkt-Zuordnung zwischen der Körperperipherie und dem Gehirn.
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I
- Ibuprofen (1)Ibuprofen ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), der zur Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und Fieber eingesetzt wird. Chemisch gehört es in die Gruppe der Arylpropionsäuren. Ibuprofen hemmt nichtselektiv die Cyclooxygenasen I und II (COX-1 und COX-2), die im Organismus für die Bildung von entzündungsvermittelnden Prostaglandinen verantwortlich sind. Daraus resultieren die Wirkungen von Ibuprofen: Es wirkt schmerzstillend (analgetisch), entzündungshemmend (antiphlogistisch) und fiebersenkend (antipyretisch) sowie hemmend auf die Schleimproduktion im Magen mit der Folge vermehrter Magenschleimhautschäden.
J
- jitsu (3)Jitsu meint Fülle, Überfluss oder auch Exzess. Sinnbild ist der Sumo Ringer.
K
- Kaspar-Hauser-Versuch (1)Als Kaspar-Hauser-Versuch (auch Kaspar-Hauser-Methode oder Kaspar-Hauser-Experiment) wird in der Verhaltensbiologie die Aufzucht eines Tieres („Kaspar-Hauser-Tier“) unter weitgehendem Erfahrungsentzug verstanden, insbesondere ohne Kontakt zu Artgenossen und zu anderen Tieren. ‚Totale‘ Kaspar-Hauser-Tiere sind jedoch „praktisch nicht zu erzielen, da selbst bei völlig isolierter Aufzucht im Dunkeln immer noch bestimmte Erfahrungen – zumindest mit dem eigenen Körper – möglich sind. Je nach Fragestellung werden dem Jungtier oft nur bestimmte (z. B. soziale, d. h. von Artgenossen ausgehende) Reize vorenthalten. Ziel von Kaspar-Hauser-Versuchen ist es, den Nachweis zu führen, welche von einem Tier gezeigten Verhaltensweisen nicht von anderen Tiere nachgeahmt werden, sondern angeboren – im Erbgut verankert – sind.
- Klumpfuß (1)Die klumpige Form des Fußes weist beim angeborenen Klumpfuß folgendes Bild auf: mit Spitzfuß, Supination ("löffeln") des Rückfußes - welche stärker als die des Vorfußes ausgeprägt ist - und Adduktion ("kippen nach innen") des Vorfußes.
- Kraniosakrales System (17)Die kraniosakrale Behandlungsmethode wurde Anfang der dreißiger Jahre von William Garner Sutherland (1873 – 1954) entwickelt. Noch als Student an der Osteopathieschule in Kirksville hatte er einen zerlegten Schädel betrachtet. Dabei erregten die eigentümlich gebildeten Verbindungsflächen zwischen dem großen Keilbeinflügel und der Schläfenbeinschuppe seine Aufmerksamkeit. Diese Verbindung erschien ihm gekantet, wie die Kiemen eines Fisches. Sie schienen hinzuweisen auf eine gelenkige Beweglichkeit eines Atemmechanismus.
- Kraniosynosthose (1)Die Kraniosynostose ist eine Schädeldeformität, die durch den frühen Verschluss einer oder mehrerer Schädelnähte entsteht. Je nach betroffener Naht gibt es verschiedene Formen. Sie tritt bei 1 von 1000 Neugeborenen auf, wobei die sagittale Synostose am häufigsten ist (Skaphozephalie). Es ist sehr wichtig, die Kraniosynostose von lagebedingten Schädeldeformitäten zu unterscheiden, da Lagemessungen nicht hilfreich sind, um die ersten zu korrigieren.
- kyo (2)kyo bedeutet Leere, Schwäche. Ein System das leer ist hat in der Regel einen Gegenspieler, der im Exzess verkehrt. Ist das Gesamtsystem so geschwächt, dann kann der exzessive Partner auch gänzlich fehlen …
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M
- Melatonin (1)Melatonin wird in der Epiphyse gebildet. Es hat einen geringen Einfluss auf den SWS, kann aber eine Veränderung von anderen Rhythmen des SCN wie Körperkerntemperatur und Korstisolspiegel bewir-ken. Es wird mit Einsetzen der Dämmerung ausgeschüttet und spielt bei der Regulation von Schlaf- und zirkadianem Rhythmus (nicht jedoch der Qualität des Schlafs) eine wesentliche Rolle. Es hat wahrscheinlich auch einen Anteil an der Signalübertragung zwischen Verdauungstrakt und Gehirn. Melatonin ist auch eine natürliche Komponente der Muttermilch, was man z. B. beim Abpumpen der Milch bedenken sollte: Wurde tags oder nachts abgepumpt? Der zirkadiane Schrittmacher steuert den Melatoninrhythmus. Im SCN finden sich Feedback-Rezeptoren für Melatonin. Eine Melatoningabe bei niedrigem endogenen Melatoninniveau hilft bei Einschlafneigung und verändert den Schlafrhythmus. Bei Einnahme mehrerer Stunden vor dem normalen Anstieg wird der zirkadiane Rhythmus nach vorne verschoben. Allerdings ist nicht eindeutig, ob auch eine Verzögerung des endogenen Anstiegs beeinflusst werden kann. Die größte Evidenz findet man für eine Latenzzeit des Einsetzens des Schlafes. Eine Melatoningabe vor dem Einschlafen kann eine Resynchronisation beschleunigen (z. B. bei Jetlag), da es den SCN „immobilisiert“, sodass der nächtliche Input über die Neuronen stark vermindert wird (zusätzlich zur Einwirkung von Licht). Ein Schlafmangel bzw. Mangel an Melatonin Kann zu Diabetes mellitus Tvp 2 führen, bei dem sich ein sehr niedriges Melatoninniveau findet.
- Mesenzephales Periaquäduktales Grau (PAG) (5)Verhaltenszustände wie Kampf und Flucht, Immobilisations- bzw. Freezing-Zustand und Risikoabschätzung - mit den dazugehörigen motorischen, vegetativen und endokrinen Auswirkungen - werden durch das mesenzephale periaquäduktale Grau (PAG) koordiniert. Das PAG ist mit dem Hypothalamus und dem limbischen System (v.a. der Amygdala und dem präfrontalen Kortex) sowie mit verschiedenen prämotorischen und vegetativen Hirnstammkernen verbunden, welche die Atmung und das emotionale motorische System koordinieren. Das PAG empfängt Afferenzen von fast allen sensorischen Systemen - nicht zuletzt vom nozizeptiven System - und moduliert deren Verarbeitung
- Milzmeridian (1)Der Meridian transportiert Nahrung Qi nach oben. Er beginnt an der Innenseite der großen Zehen und verläuft in Richtung Brustkorb.
- Ming Men (2)"Zwischen den Nieren und innerhalb der weißen Membran (der Faszien) gibt es einen kleinen Punkt mobiler Energie; es hat nur die Größe einer Sehnenspitze und regt doch die Qi-Umwandlung im ganzen Körper an! Es erhitzt den San Jiao, verdampft und wandelt Wasser und Getreide um, wehrt nach außen hin die 6 äußeren pathogenen Faktoren ab und reguliert im Inneren alle Angelegenheiten." (Yi Xue Ru Men) Quelle: www.abz-nord.de, abgerufen am 09.10.2020
- Mismatch (2)Die meisten Erkrankungen der modernen Gesellschaft stammen vom Missverhältnis unserer genetischen Verannlagung und den heutigen Anforderungen an unseren Körper: Das menschliche Genom hat sich in den letzten Jahrtausenden eigentlich nicht großartig verändert, aber der Konsum industrieller Nahrung – darunter große Mengen an Zucker und Einfachkohlehydraten – hat immer mehr zugenommen. Darüber hinaus ist der Alltag immer mehr von Bewegungsarmut geprägt.
- Motilität (2)Jedes Organ, Gewebe, Gelenk ist in ständiger Eigenbewegung, d. h. in Bezug auf sich selbst innerhalb des menschlichen Körpers.
- Motor learning (12)Das motorische Lernen bezieht sich auf die Aneignung von Verhaltensweisen, Handlungen und Fertigkeiten, die vor allem für die motorische Leistung des Körpers von Bedeutung sind. Es geht also darum, z. B. bei einer neuen Sportart bestimmte vorgegebene Bewegungsabläufe zu erlernen und später zu rezipieren. Bevor diese Leistung erbracht werden kann, muss der Lernende sich innerhalb der ersten Lernphase gedanklich mit der neuen Aufgabe beschäftigen, d. h. der Trainer muss den Bewegungsablauf erklären und vorführen, um dem Schüler beim motorischen Lernen Hilfestellung zu leisten. Meist hilft es dem Lernenden, die Bewegung mehrmals zu wiederholen, um dem eigenen Körper den motorischen Ablauf beizubringen.
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N
- Nachlast (1)Als Nachlast (engl. afterload) werden jene Kräfte bezeichnet, die der Kontraktion der Muskulatur der Herzkammern entgegenwirken und die damit den Blutauswurf aus den Herzkammern in das Blutgefäßsystem begrenzen. Sie erreicht ihr Maximum kurz nach Öffnung der Aortenklappe am Ende der Systole. Die Nachlast wird vor allem durch zwei Faktoren bestimmt: den arteriellen Blutdruck und die Steifigkeit (niedrige Compliance) der Arterien.
- Neijing (1)Das Huángdì Nèijīng, auch als Nèijīng bekannt, ist eines der ältesten Standardwerke der chinesischen Medizin. Es wird unter anderem als "Innerer Klassiker des Gelben Fürsten", "Buch des Gelben Kaisers zur Inneren Medizin" und "Die Medizin des Gelben Kaisers" übersetzt und besteht aus zwei großen Teilen.
- Neuroscreening (1)Damit gemeint ist die Befunderhebung der 12 Hirnnerven. Außerdem gehört die Untersuchung koordinatorischer Fertigkeiten und des Zustands des Tast- und Vibrationsempfindens als Hinweis auf eine Nervenschädigung dazu.
- Non-REM-Schlaf (1)Non-REM-Schlaf (auch: orthodoxer Schlaf oder NREM-Schlaf) ist in der Schlafforschung und der Schlafmedizin neben dem REM-Schlaf (REM, engl. Rapid Eye Movement) eine der beiden Formen des Schlafes.
- NREM-Schlaf (3)non-REM-Schlaf, nicht-REM-Schlaf, orthodoxer Schlaf, E non REM sleep, Gesamtheit der Schlafstadien NREM-1 bis 4. Das Stadium 1 bezeichnet den Übergang vom Wachen zum Schlafen.
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O
- Oktaedermodell (5)Die acht außerordentlichen Gefäße bilden in diesem Modell die energetischen Trennlinien des Körpers in vorderer und rückwärtiger Richtung, nach innen und nach außen, sowohl im Rumpf wie auch an den Extremitäten.
- Open-Loop (1)Mit Open-Loop werden solche Handlungen beschrieben, bei der die Re-Afferenz keine Rolle spielt. Der motorische Auftrag führt zur Ausführung der Bewegung; es besteht kein geschlossener Kreislauf. Ein Beispiel für eine derartige Bewegung ist der Tsuki (Schlag mit der Faust) aus der Kampfkunst: Bei der Stoßbewegung ist die Re-Afferenz nicht ausschlaggebend für den Bewegungsablauf.
- Orexin (1)Orexin (Hypocretin) wird von einer Ansammlung von Neuronen im lateralen Hypothalamus sezerniert und in fast dem gesamten Nervensystem, vom Kortex bis zum Rückenmark, freigesetzt. Verschiedene Regionen, welche die Erregung fördern und den REM-Schlaf unterdrücken, haben eine hohe Innervationsdichte von Orexinneuronen. Zudem werden Regionen, die das Belohnungssystem regulieren, wie der Nucleus accumbens und das ventrale tegmentale Areal sowie Gehirnbereiche, die in Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme und dem Stottwechsel stehen. versorgt. Orexinneuronen erhalten Input von Gehirnregionen. die an der Schlaf-wach-Regulation, zirkadianen Rhythmen, der Belohnungsverarbeitung, dem autonomen Tonus, Angst und Ängstlichkeit beteiligt sind, sowie von Regionen, die in Verbindung mit viszeraler Wahrnehmung stehen. Orexinneuronen blockieren das Auftreten von Muskellähmungen während des Erwachens indem sie die REM-Schlaf-unterdrückenden Regionen aktivieren (vermutlich über mehrere Stunden). Bei Narkolepsien findet sich eine 90 %ige Abnahme der orexinproduzierenden Zellen. Orexin führt zu Schlaflosigkeit, zur Unterdrückung bzw. Regulierung des REM-Schlafs, zu einer verbesserten Reaktion auf Belohnungen (ein Verlust vermindert das Bedürfnis nach Drogen) sowie zu einer Verbesserung von Lokomotion und autonomem Tonus. Orexin steht unter zirkadianer Kontrolle, wird aber auch durch Schlafentzug beeinflusst. Das diurnale Niveau ist am Abschluss des wachen Tages kurz vor dem Einsetzen der Nacht am höchsten.
P
- Parietales System (11)Die Parietale Osteopathie ist der Bereich der osteopathischen Behandlung, der sich mit den Faszien, Muskeln, Knochen und Gelenken des Körpers befasst.
- Plagiozephalie (1)Definition: Veränderte Schädelform mit Abflachung des Hinterhauptschädels bei Säuglingen älter als 6 Wochen. Nach Rückbildung der Adaptationsvorgänge unter der Geburt. (Osteopathische Medizin, 23. Jahrg., Heft 2/2022, S. 8-11, Elsevier)
- PRM (1)Primärer Atemmechanismus - Der Schädel bewegt sich unabhängig vom Herz- und Atemrhythmus. Die Eigenbewegung des Gehirns, die regelmäßigen, rhythmischen Fluktuationen der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit, die Beweglichkeit der duralen Hirn- und Rückenmarkshäute, der Schädelknochen sowie des Kreuzbeins sind die Grundlage dieser primären Bewegung.
- Proteinfehlfaltungserkrankungen (2)Die Proteinstruktur ist in der Biochemie in verschiedene Strukturebenen gegliedert. Änderungen der räumlichen Proteinstruktur werden Konformationsänderungen genannt. Dabei ist die Proteinstruktur enorm wichtig für die Funktion des Proteins. Eine fehlerhafte Proteinstruktur kann zum Ausfall der ursprünglichen Proteinfunktion führen.
- Psychoneuroimmunologie (3)Die Psychoneuroimmunologie (PNI) oder Psychoimmunologie ist ein interdisziplinäres Forschungsgebiet, das sich mit der Wechselwirkung der Psyche, des Nervensystems und des Immunsystems beschäftigt. Ein Nachbargebiet ist die Psychoneuroendokrinologie, das außerdem die Wechselwirkungen des Hormonsystems mit einbezieht. Das Forschungsgebiet wurde etabliert, nachdem der amerikanische Psychologe Robert Ader (1932–2011) 1974 experimentell nachwies, dass das Immunsystem mit dem zentralen Nervensystem zusammenarbeitet und lernen kann. Seitdem ist es zu einem der bedeutendsten Gebiete moderner medizinischer Forschung geworden. Eine Grundlage ist die Erkenntnis, dass Botenstoffe des Nervensystems auf das Immunsystem und Botenstoffe des Immunsystems auf das Nervensystem wirken. Schnittstellen der Regelkreise sind das Gehirn mit der Hirnanhangdrüse, die Nebennieren und die Immunzellen. Beispielsweise besitzen Neuropeptide die Eigenschaft, an Immunzellen anzudocken und z. B. sowohl die Geschwindigkeit als auch die Bewegungsrichtung von Makrophagen zu beeinflussen. Durch diese Grundlage werden Erklärungen möglich, warum psychologische und psychotherapeutische Prozesse sich nachweisbar auf körperliche Funktionen auswirken (Psychosomatik). Im Mittelpunkt steht die Wirkung der Psyche auf das Immunsystem, z. B. warum Stress Immunfaktoren negativ beeinflussen kann.
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Q
- Qi (13)imaginäre Energieform, laut Unschuld "Absicht"
R
- RAAS (1)Das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS) ist ein Regelkreis mit verschiedenen Hormonen und Enzymen, die im Wesentlichen den Volumenhaushalt des Körpers steuern. Zusätzlich ist RAAS eines der wichtigsten blutdruckregulierenden Systeme des Körpers.
- Recoil (1)Technik, bei der ein Zurückfedern der Gewebe zur Korrektur der Dysfunktion eingesetzt wird. Üblicherweise wird die Technik zu Beginn der Einatmung eingesetzt. Beim Sotaiho wird der Impuls zum Ende der Ausatmung angewendet.
- Reziproke Spannungsmembran (3)Die Schädelknochen sind durch Membranen miteinander verbunden und ihre Bewegungen werden durch diese Membranen koordiniert. Auch das Kreuzbein ist durch die Dura mater spinalis im Rückenmarkskanal mit den intrakranialen Membranen und so mit den Schädelknochen verbunden.
S
- Schema (2)Es gibt ein generalisiertes Motorprogramm, welches in unterschiedlichen Zusammenhängen flexibel angewendet werden kann. So kann eine Fähigkeit in den unterschiedlichsten Variation und in den unterschiedlichsten Zusammenhängen ausgeführt werden. Dem liegt so etwas wie ein abstrakte Regel zugrunde.
- Schlafspindel (1)Schlafspindeln sind plötzliche Ausbrüche oszillierender Gehirnaktivität, die im retikulären Kern des Thalamus erzeugt werden und in Stufe N2 (Leichtschlaf) der Schlafphasen auftreten. Diese elektromagnetischen Wellen, die als Schlafspindeln bezeichnet werden, werden aufgrund ihres charakteristischen Musters auf dem EEG erfasst. Sie sind schnelle, rhythmische Entladungen von Neuronen und werden von vielen Wellen innerhalb eines kurzen Zeitraums begleitet. Forscher vermuten, dass Schlafspindeln Zeiten darstellen, in denen das Gehirn die mentale Verarbeitung unterdrückt, um den Körper in einem ruhigen Zustand zu halten. Dadurch kann der Schlafzyklus ungestört fortgesetzt werden und die Person kann in die nächste Phase des Tiefschlafs übergehen. Schlafspindeln treten erstmals bei Säuglingen im Alter von 6 Wochen auf und gehen typischerweise Muskelzuckungen voraus. Wir verbringen fast die Hälfte der Nacht in der Stufe N2 des Schlafes (45 %). Während dieser Phase sinkt unsere Körpertemperatur und unsere Herzfrequenz verlangsamt sich. Der Körper bereitet sich auf den erholsamen Tiefschlaf vor. Untersuchungen haben gezeigt, dass Personen mit einer erhöhten Anzahl an Schlafspindeln ein höheres Maß an Toleranz gegenüber Lärm haben. Dies könnte darauf hindeuten, dass Menschen mit einer starken Spindelaktivität potenziell besseren Schlaf genießen. Diese Theorie passt auch zu den Veränderungen in der Schlafarchitektur, die Menschen im Alter erleben. Mit zunehmendem Alter produzieren man weniger Spindeln, sodass der Schlaf eher unterbrochen wird, bevor Sie in den Tiefschlaf fallen. Da das Gehirn nicht die erforderliche Menge an Schlafspindeln produziert, um einen erholsamen Zustand aufrechtzuerhalten, erleben ältere Menschen eine geringere Schlafqualität. Melatonin scheint das Auftreten von Schlafspindeln zu fördern, was erklären kann, warum viele Menschen es als Schlafmittel besonders effektiv empfinden. Wissenschaftler sind sich einig, dass die Spindeln einen Transfer von Informationen vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis darstellen. Wie Informationen im Gehirn gespeichert werden, ist immer noch ein großes Rätsel, aber zumindest liefern EEG's erste Hinweise. Dieser Prozess der Umschichtung der Informationen könnte die Ursache für die Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten bei Schlafmangel sein. Das Kurzzeitgedächtnis ist überladen und das Gehirn schafft es nicht mehr, Informationen effektiv zu verarbeiten.
- Schwindel (3)Das Empfinden eines Drehens oder Schwankens, das Gefühl, sich nicht sicher im Raum bewegen zu können oder auch das Gefühl der drohenden Bewusstlosigkeit. Definiert wird Schwindel im medizinischen Sinn als wahrgenommene Scheinbewegung zwischen sich und der Umwelt. Man unterscheidet unter anderem Dreh-, Schwank-, Lift-, Bewegungs- und unsystematischen Schwindel.
- Selbstbild (2)s. Homunculus
- Sensomotorik (14)Als Sensomotorik (auch Sensumotorik) bezeichnet man das Zusammenspiel von sensorischen und motorischen Leistungen. Damit ist die Steuerung und Kontrolle der Bewegungen von Lebewesen im Zusammenspiel mit Sinnesrückmeldungen gemeint.
- Serotonin (1)Serotonin überwiegt in der dorsalen Raphe. Es wirkt beruhigend und entspannend, kann aber auch das Wachsein fördern. Der Maximaleffekt zeigt sich um 4:00 Uhr. Ein verminderter Spiegel führt zu Introversion, Schläfrigkeit und Depression.
- Shen-Zyklus (2)In diesem Zyklus unterstützen und fördern sich die Wandlungsphasen: Feuer brennt, um Erde zu erzeugen, Wasser nährt das Wachstum des Holzes und so weiter. Auf das Organsystem übertragen lassen sich vergleichbare Verwandtschaften entwickeln: Das Herz unterstützt die Milz, die Milz die Lungen usw. Dies wird als „Mutter-und-Sohn“-Zyklus bezeichnet. So ist die Niere „Mutter“ für ihren „Sohn“, die Leber. Wenn es an Nieren-Qi mangelt, führt dies häufig zu einem Mangel an Leber-Qi, und die „Mutter“ kann benutzt werden, um den „Sohn“ zu behandeln.
- Slow Wave Sleep (1)SWS, langsamwelliger Schlaf, Tiefschlaf, Deltaschlaf, NREM-Schlaf. Beim Menschen sind dies die Gesamtheit der Schlafstadien III und IV (Schlaf), die sich im Elektroencephalogramm durch Auftreten von niederfrequenten Delta-Wellen ("slow waves") mit einer Frequenz zwischen 0,5 und 3 Hz auszeichnen. Der SWS ist der Schlaf mit der höchsten Weckschwelle, sollte aber dennoch besser als langsamwelliger Schlaf denn als Tiefschlaf bezeichnet werden, da auch im REM-Schlaf die Weckschwelle sehr hoch ist.
- Sotai (1)Sotaiho ist ein modernes körpertherapeutisches System, entwickelt von dem japanischen Arzt Dr. Keizo Hashimoto. Zentral steht der Gedanke, durch Betonung der angenehmen Bewegungsrichtung den Körper wieder positiv wahrzunehmen. Sotaiho ist auch eine manualmedizinische Methode, die Dr. Hashimoto aus traditionellen orientalischen Heilkünsten entwickelt hat.Indem es Spannungs- und Haltemuster entwirrt, ist es eine Methode zur neuromuskulären Neustrukturierung im Körper.
- Sushumna (3)Der Sushumna ist ein großer Nadi, ein aus der indischen Medizin stammender Begriff für einen Energiekanal. Nach Meinung einiger Fachleute gibt es hier wohl Parallelen zum Chong Mai, einem der acht außerordentlichen Gefäße. Dr. Manaka assoziiert Störungen im Funktionskreis Leber mit solchen des Chong Mai.
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T
- Teezeremonie (1)Eigentlich ist die japanische Teezeremonie weniger eine Zeremonie oder Ritual als ein Lebensweg. Wörtlich übersetzt bedeutet “cha-do” Teeweg – und dieser wird von vier Prinzipien bestimmt, die bereits Sen no Rikyu festgelegt hat. Wa Kei Sei Jaku – also Harmonie, Respekt, Reinheit und Stille. Wa – Eine Teezeremonie wird von Harmonie zwischen Gast und Gastgeber sowie von harmonisch aufeinander abgestimmten Speisen und verwendeten Teeutensilien bestimmt. Kei – Respekt gegenüber den Menschen entsteht aus einem natürlichen Dankbarkeitsgefühl, gilt aber auch gegenüber allen Sachen, insbesondere der sorgfältigen Handhabung der Teegeräte. Sei – Mit der symbolischen Reinigung am Wasserbecken befreit man sich vom “Staub des Alltags” und bringt somit Ordnung in sein Herz und seinen Geist. Jaku – In der Stille des Gartens und des Teehauses können die Gäste innere Einkehr finden.
- Tensegrity (1)Tensegrity ist ein englisches Kofferwort aus tension (Zugspannung) und integrity (Ganzheit, Zusammenhalt). Es bezeichnet die Richard Buckminster Fuller und Kenneth Snelson zugeschriebene Erfindung eines stabilen Stabwerks, in dem sich die Stäbe nicht untereinander berühren, sondern lediglich durch Zugelemente (zum Beispiel Seile) miteinander verbunden sind. Auf dem Tensegrity-Konzept aufbauend, zeigte der orthopädische Chirurg Stephen M. Levin, dass ähnliche Prinzipien auf lebende Systeme anwendbar sind, und prägte hierfür den Begriff Biotensegrity.
- TMG (3)Das Temporomandibulargelenk ist das Kiefergelenk. Es ist das einzige „echte“ Gelenk im Schädel.
U
- Umzug (1)
V
- Viszerales System (11)Die Viszerale Osteopathie befasst sich mit der Behandlung der inneren Organe. Die meisten inneren Organe sind von einem bindegewebigen Netz, dem Bauchfell, umhüllt und durch Bindegewebe mit anderen Organen verbunden. Die Viszerale Osteopathie versucht, die Bewegungseinschränkung zu beheben oder die fehlende Flexibilität des betroffenen Organs wiederherzustellen.
X
- X-Signalsystem (16)Das Meridiansystem, mit seinen 12 Hauptmeridianen, etabliert sich erst nach der Geburt. Erst ab dem 6. Lebensjahr ist es vollständig entwickelt. Vor der Geburt werden die energetischen Prozesse, die für die Entwicklung des Ungeborenen notwendig sind durch die acht außerordentlichen Meridiane gesteuert. Sie bestimmen die Form und die Struktur, die unseren Körper ausmacht. Die außerordentlichen Gefäße sind vergleichbar mit ruhenden Gewässern, in ihnen gibt es keinen Fluss von Energie. Yoshio Manaka hat ihnen deshalb eine topologische Funktion zugeschrieben. Sie beschreiben die inneren bzw. äußeren Trennlinien unseres Körpers. Bereits in den ersten zwei Zellteilungen entwickeln sich drei der acht Gefäße: Die Mittellinie wird vorne durch das Konzeptions- (Ren Mai), an der Rückseite durch das Lenkergefäß (Du Mai) repräsentiert. Die Gürtellinie wird durch den Gürtelmeridian (Dai Mai) symbolisiert. Heraus kommt das Kreuz, welches unserem Körper eine erste Grundstruktur verleiht.
- Xue (2)Das Konzept des Blutes (Xue) wird in der Theorie der traditionellen fernöstlichen Medizin verwendet. Xue wird oftmals mit Blut übersetzt, es bedeutet jedoch weit mehr als das Blut im westlichen Sinne. Xue ist auch eine Form des Qis, aber eine sehr materielle. Ohne Qi-Anteil wäre Xue nur eine formlose unbewegte Flüssigkeit.
Z
- Zertifikat (1)Die Bundesarbeitsgemeinschaft Osteopathie (BAO) vergibt nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss an einer BAO zertifizierten Schule das Qualitätssiegel der BAO für Therapeuten. Es steht für Kompetenz und regelmäßige osteopathische Fortbildung – und wirkt damit als zentrales Qualitätsmerkmal für Patienten.
- Zooviertel (1)
- Zucker (2)Saccharose, umgangssprachlich Haushaltszucker genannt, ist ein Disaccharid aus Glucose + Fructose und somit ein Kohlenhydrat. Andere Bezeichnungen für Saccharose sind Rohrzucker, Rübenzucker, Raffinadezucker oder raffinierter Zucker, brauner Zucker (im karamellisierten raffinierten Zustand), Rohzucker (im zwar auch oft braunen, aber nicht damit zu verwechselnden unraffinierten Zustand)
- Zungenbein (3)Das Zungenbein (lat. Os hyoideum) ist ein kleiner gebogener Knochen am Mundboden unterhalb der Zunge. Es ist nicht mit dem restlichen Skelett verbunden, sondern nur an Muskeln und Bändern aufgehängt. Das Zungenbein hat eine u-förmige Gestalt (griech. huoeides, lat. hyoideus) und ist beim Menschen circa 2 bis 3 cm groß. Embryonal entsteht das Zungenbein aus den Knorpeln des 2. und 3. Kiemenbogens.
- Zwerchfell (2)Das Zwerchfell ist eines von fünf Diaphragmen. Es trennt den Brustkorb vom Bauch. Auch der Beckenboden ist ein Diaphragma, genauso das Fußgewölbe, der Kehlbereich und das Tentorium, welches das Großhirn vom Kleinhirn trennt. Allen Diaphragmen ist gemein, dass sie horizontal verlaufen. Im Yoga werden sie Schleusen genannt.
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- 1000 Tage (2)In den ersten 1000 Tagen ab Empfängnis wird der epigenetische Code des heranwachsenden Menschen entscheidend geprägt.
Zuletzt bearbeitet am 10. Juli 2021 um 23:35 Uhr.