Die zirkadiane Uhr reguliert die Aktivitäten im Tagesverlauf. Um die Zeit des Körpernadirs also der niedrigsten Kerntemperatur früh am Morgen, ist die Leistungsfähigkeit träger, abends ist sie dynamischer. Der homöostatische Schlafdruck verläuft nach einem ähnlichen Muster. Die Leistungsfähigkeit lässt in den frühen Morgenstunden nach, wenn der Schlafdruck, der durch die zunehmende Konzentration von Adenosin im
weiterlesenSchlagwort: Orexin
Orexin (Hypocretin) wird von einer Ansammlung von Neuronen im lateralen Hypothalamus sezerniert und in fast dem gesamten Nervensystem, vom Kortex bis zum Rückenmark, freigesetzt. Verschiedene Regionen, welche die Erregung fördern und den REM-Schlaf unterdrücken, haben eine hohe Innervationsdichte von Orexinneuronen. Zudem werden Regionen, die das Belohnungssystem regulieren, wie der Nucleus accumbens und das ventrale tegmentale Areal sowie Gehirnbereiche, die in Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme und dem Stottwechsel stehen. versorgt. Orexinneuronen erhalten Input von Gehirnregionen. die an der Schlaf-wach-Regulation, zirkadianen Rhythmen, der Belohnungsverarbeitung, dem autonomen Tonus, Angst und Ängstlichkeit beteiligt sind, sowie von Regionen, die in Verbindung mit viszeraler Wahrnehmung stehen. Orexinneuronen blockieren das Auftreten von Muskellähmungen während des Erwachens indem sie die REM-Schlaf-unterdrückenden Regionen aktivieren (vermutlich über mehrere Stunden). Bei Narkolepsien findet sich eine 90 %ige Abnahme der orexinproduzierenden Zellen. Orexin führt zu Schlaflosigkeit, zur Unterdrückung bzw. Regulierung des REM-Schlafs, zu einer verbesserten Reaktion auf Belohnungen (ein Verlust vermindert das Bedürfnis nach Drogen) sowie zu einer Verbesserung von Lokomotion und autonomem Tonus. Orexin steht unter zirkadianer Kontrolle, wird aber auch durch Schlafentzug beeinflusst. Das diurnale Niveau ist am Abschluss des wachen Tages kurz vor dem Einsetzen der Nacht am höchsten.