Mismatch Erkrankungen – der Darm

Wenn wir uns die lange Liste der nicht-infektiösen Krankheiten betrachten, dann sehen wir, dass sie ein großes Problem für unsere moderne Gesellschaft darstellen. Sie umfassen die ganze Palette von Plattfüßen bis hin zu saurem Reflux, auch Angststörungen, bestimmte Krebsarten, Bluthochdruck, Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes gehören dazu. Um dieses Phänomen verstehen zu wollen, ist es notwendig weit in die Entwicklungsgeschichte zurückzublicken.

Anhand des folgenden Beispiels wird vielleicht klar, warum unsere Steinzeitkörper auf die Anforderungen der modernen Gesellschaft unpassend reagieren: Kleine Gesellschaften im Altertum mit ihrer Kultur, bestehend aus Jägern und Sammlern, kannten nämlich keine Zuckerkrankheit – wohingegen sie in unserer Gesellschaft stetig zunimmt! Wir sind darauf ausgerichtet Fett anzusetzen und nicht um es abzubauen!

Die meisten Erkrankungen entstammen vom Missverhältnis unserer genetischen Veranlagung und den modernen Anforderungen an unseren Körper: Das menschliche Genom hat sich in den letzten Jahrtausenden eigentlich nicht großartig verändert, aber der Konsum industrieller Nahrung – darunter große Mengen an Zucker und Einfachkohlehydraten – hat immer mehr zugenommen. Überdies kennzeichnet sich gegenproportional dazu unser Alltag immer mehr durch Bewegungsarmut! Stagnation ist das Peoblem! Unsere Körper sind nicht in der Lage solche großen Mengen an Zucker zu verstoffwechseln!

Diskussion
Störungen im Stoffwechsel können zu Fehlfaltungen in der Bildung einer funktionsfähigen Raumstruktur führen. Sie werden als Proteinfehlfaltungserkrankungen bezeichnet. Ein Beispiel hierfür ist Chorea Huntington. Krankheiten dieses Typs, die also auf eine Fehlbildung der Proteinstruktur zurückgehen, werden Prionkrankheiten genannt. BSE oder die Alzheimer-Krankheit sind weitere Beispiele für solche Erkrankungen. Auch der Diabetes mellitus Typ 2 ist eine Proteinfehlfaltungserkrankung, sie beruht auf einer Fehlfaltung des Amylin. Thermische und chemische Ursachen einer Veränderung der räumlichen Struktur (Denaturierung) sind Hitze, Säuren und Basen oder radioaktiver Strahlung.

Quellen:

  • Organisation der Bereiche mit amphiphilen α-helikalen Potential innerhalb der dreidimensionalen Struktur der β-Faltblatt-Proteine (englisch) – Protein Engineering, Oxford, 14. Jahrgang, 2001, Ausgabe Nr. 5, Seiten 315–319

Zuletzt bearbeitet am 1. April 2024 um 22:05 Uhr.